Lachen hält gesund

Lachen ist die beste Medizin, sagt der Volksmund – und tatsächlich steckt viel Wahrheit darin. Die sogenannte Gelotologie, die Wissenschaft vom Lachen, zeigt: Wer regelmäßig lacht, tut Körper und Seele etwas Gutes.

Ein herzhaftes Lachen bringt nicht nur Freude, sondern auch viele gesundheitsfördernde Effekte mit sich: Es regt die Durchblutung an, stärkt das Immunsystem, löst Verspannungen und setzt Glückshormone frei. Auch die Atmung wird tiefer – ein echter Frischekick für Körper und Geist.

Was genau beim Lachen im Körper passiert

Wenn wir lachen, spannen sich über zehn Gesichtsmuskeln an, die Mundwinkel wandern nach oben. Gleichzeitig hüpft das Zwerchfell, eine Atemmuskelplatte unter der Lunge, im Takt. So entstehen die typischen „Ha‑Ha‑Ha“-Stöße. Der Brustkorb federt, verbrauchte Luft entweicht, frischer Sauerstoff strömt ein. Der schnelle Wechsel von An- und Entspannung führt zu noch mehr Positivem:

  • Herz und Kreislauf bekommen Schwung. Puls und Blutdruck steigen kurz und sinken danach tiefer als zuvor, das entspannt Gefäße und Herzmuskel.
  • Im Gehirn fluten Endorphine und Dopamin. Sie heben die Stimmung und lindern Schmerz.
  • Stresshormone werden gebremst – innere Spannungen lösen sich.
  • Die sanfte „Bauchmassage“ hilft der Verdauung.
  • Abwehrzellen nehmen zu, das Immunsystem wird gestärkt.

Balsam für die Seele

Lachen befreit oft sprichwörtlich und ganz real. In belastenden Momenten hilft es, Abstand zu gewinnen und Kraft zu schöpfen. Es schafft eine kleine Pause im Kopf, in der Sorgen leiser werden. Wenn wir lachen, nehmen wir Dinge weniger schwer und behalten leichter den emotionalen Überblick – das fördert die innere Stabilität.

Auch das Soziale ist wichtig: Gemeinsames Lachen verbindet, es bringt uns einander näher und stärkt das Zugehörigkeitsgefühl. Gerade im Alter mit weniger Kontakten ist diese Verbindung sehr wertvoll. Humor lässt uns lockerer miteinander umgehen, baut Hemmungen ab und schenkt Geborgenheit.

Lachen üben: Der Körper unterscheidet kaum zwischen echtem Lachen mit Anlass und gezieltem Lachen ohne – oft reicht die Bereitschaft. Schon ein Kichern setzt alle genannten Prozesse in Gang. Lachyoga und -gymnastik beispielweise vereinen auf vergnügliche Weise Bewegungen mit bewusstem Lachen.

Tipps für den Alltag

  • Bewusst Humor tanken: Ob mit einem lustigen Buch, Film oder Hörspiel.
  • Vor den Spiegel stellen und die Mundwinkel zehn Sekunden hochziehen. Häufig wird aus gespieltem ein echtes Lachen.
  • „Lachpausen“ verabreden: Jede Person erzählt einen Witz oder eine heitere Erinnerung.
  • Lustige Momente des Tages aufschreiben: Beim späteren Lesen werden Sie wahrscheinlich erneut schmunzeln.

 Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik Gut zu wissen aus unseren Hausmagazinen. Diese erscheinen ein Mal im Quartal und liegen in unseren Senioren-Residenzen aus. Zudem finden Sie sie hier online im Bereich Magazine.

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